Deine Stelle als studentische Hilfskraft gilt häufig als erste Schritt für eine Laufbahn in der Wissenschaft. Bei der Arbeit kann man Einblicke in Forschung und Lehre gewinnen, die nochmal über das hinausgehen, was im Studium vermittelt wird. Wir haben uns allerdings gefragt, ob wir in unserer Tätigkeit nicht nur wissenschaftliche Qualifikationen erwerben, sondern uns auch bereits an die schlechten Arbeitsbedingungen im Wissenschaftsbetrieb gewöhnen. Angefangen mit Kettenbefristungen bis hin zum doppelten Abhängigkeitsverhältnis zu Professor*innen, die gleichzeitig unsere Vorgesetzten und oft auch Prüfer*innen im Studium sind.
Um mehr darüber herauszufinden haben wir zum Ende des Sommersemesters 2020 eine Umfrage unter unseren Kolleg*innen gestartet und wollen nun die Ergebnisse dessen präsentieren.
Wer hat teilgenommen?
An der Universität arbeiten insgesamt 2267 studentische Hilfskräfte[1]. An unserer Umfrage haben 389 von ihnen teilgenommen. Die teilnehmenden Kolleg*innen stammen aus rund 30 unterschiedlichen Einrichtungen. Der größte Teil von ihnen ist in der Forschung tätig, gefolgt von der Unterstützung der universitären lehre und der Tätigkeit als Tutor*in (siehe Abbildung 1). Knapp die Hälfte der Befragten befindet sich derzeit jeweils entweder im Bachelor- oder im Masterstudium, ein kleiner Teil hat als Studienziel das Staatsexamen.
Insgesamt wollen wir mit unserer Umfrage keinen Anspruch auf Repräsentativität erheben, aber es ist durchaus möglichen einen Eindruck von der Arbeitssituation studentischer Hilfskräfte zu bekommen, der über die eigene persönliche Erfahrung hinausgeht.
[1] Offizielle Angabe der Universität (https://www.uni-goettingen.de/de/personal/626486.html)